Alemannisch im Churer Rheintal
Im schweizerischen Churer Rheintal hat sich im Verlauf der letzten 100 Jahre bei den alemannischen Dialekten ein massiver Sprachwandel ergeben. Aus den ehemals sich zum Teil klar von einander abgrenzenden Ortsdialekten bildete sich ein regionaler Dialekt heraus, der starke Züge des Churerdeutschen, des Dialekts der Kantonshauptstadt Chur, aufweist.
Die vorliegende Publikation geht die Frage des Sprachwandels von verschiedenen Seiten an. Ausgangspunkt bilden die Daten des Schweizerdeutschen Sprachatlasses, die mit aktuellen Daten konfrontiert werden, die bei 150 Jugendlichen und jungen Erwachsenen erhoben wurden. Verschiedene Distanzberechnungen bestätigen die Vermutung, dass besonders markante, saliente Formen zu Gunsten eines regionalen Dialekts geopfert wurden.
Die Auswertung der Daten im Hinblick auf die Veränderungsrichtung zeigt auch auf, welche Faktoren zum Sprachwandel führten und führen. Ein Vergleich mit zum Teil populärwissenschaftlichen, älteren Darstellungen der Ortsdialekte schließlich offenbart die ganze Dimension des Sprachwandels: Fast alle als besonders ortstypisch angesehenen Dialektmerkmale sind verschwunden.
„…eine substanzreiche Studie […], die detailliert über die teils drastischen Veränderungen Auskunft gibt, welche die Dialektlandschaft des Churer Rheintals in den vergangenen Jahrzehnten erfahren hat.“
Luzius Thöny, Zeitschrift für Rezensionen für germanistischen Sprachwissenschaft
Reihe | Zeitschrift für Dialektologie und Linguistik – Beihefte |
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Band | 162 |
ISBN | 978-3-515-11264-2 |
Medientyp | Buch - Kartoniert |
Auflage | 1. |
Copyrightjahr | 2016 |
Verlag | Franz Steiner Verlag |
Umfang | 424 Seiten |
Abbildungen | 24 s/w Abb., 192 farb. Abb., zahlreiche Tabellen |
Format | 17,0 x 24,0 cm |
Sprache | Deutsch |