Kurzporträt
Wiebke Rademacher (geb. 1990) ist Professorin für Kunst- und Kulturvermittlung (MAE) und Instrumental- und Gesangspädagogik (BA) an der MUK. Sie studierte Musikwissenschaft und Geschichte an den Universitäten Köln und Basel (B.A/M.A.), Musikvermittlung und Musikmanagement an der Hochschule für Musik Detmold (M.Mus.) sowie klassische Gitarre am Conservatorium Maastricht (B.Mus.).
2020 wurde sie an der Universität zu Köln mit einem Dissertationsprojekt zu Aufführungskontexten von klassischer Musik für breite Bevölkerungsschichten in Berlin um 1900 promoviert (Dr. phil. summa cum laude). Ihr Dissertationsprojekt wurde von der Studienstiftung des deutschen Volkes und der a.r.t.e.s. Graduate School for the Humanities Cologne gefördert, während ihres grundständigen Studiums war sie Stipendiatin des Ev. Studienwerk Villigst. Ihre Masterarbeit an der Hochschule für Musik Detmold, die den Zusammenhang von Körperlichkeit und Musikrezeption aus interdisziplinärer Perspektive beleuchtete, wurde mit einem Förderstipendium der Rektorenkonferenz deutscher Musikhochschulen ausgezeichnet.
Aktuelle Forschungen präsentiert Rademacher regelmäßig auf Konferenzen im In- und Ausland. Lehraufträge führten sie an die Hochschule für Musik und Tanz Köln, die Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf sowie an die Universität zu Köln, wo sie 2016/17 zudem als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für historische Musikwissenschaft tätig war.
Neben ihrer wissenschaftlichen Tätigkeit ist Rademacher als Dramaturgin, Musikvermittlerin, Beraterin und Musikerin aktiv. Von 2014 bis 2021 leitete Sie die Education-Abteilung von PODIUM Esslingen und initiierte dort zahlreiche innovative Vermittlungsprojekte. Das von ihr entwickelte partizipative Vermittlungsformat VISION wurde aufgrund seines Modellcharakters für den Preis für Kulturelle Bildung vom Bundesministerium für Kultur und Medien Deutschland nominiert. Szenische Kammermusikformate, die unter ihrer Projektleitung entstanden, wurden zu Gastspielen in die Schweiz, nach Österreich und Luxemburg eingeladen.
Als Dramaturgin und Kuratorin wirkt Rademacher regelmäßig bei der Entwicklung interdisziplinärer Konzertinszenierungen mit, insbesondere in Zusammenarbeit mit Iñigo Gíner Miranda (DieOrdnungDerDinge). Als freiberufliche Musikvermittlerin war sie für zahlreiche Akteure im Kulturbetrieb tätig, u.a. für den Heidelberger Frühling, das Klang!Festival Bielefeld und die Deutsche Kammerakademie Neuss. Die Internationalen Beethovenfeste Bonn beriet sie 2021 künstlerisch-wissenschaftlich bei der Entwicklung einer innovativen digitalen Gesamtstrategie. Als Mitglied des Satori-Quartetts führten sie Konzertreisen u.a. nach Brasilien, Georgien, Armenien und Rumänien.