Ausgehend von den Forschungen zur Variabilität frühneuzeitlicher Staatlichkeit in seiner Dissertationsschrift (2017 mit dem Martin-Behaim Preis ausgezeichnet) beschäftigte sich Oliver Krause in den letzten Jahren epochenübergreifend mit Formen der Territorialisierung von Herrschaft und globalem Wissenstransfer.
Seit 2017 forscht er am Leibniz-Institut für Länderkunde (IfL) zu imaginierten Weltordnungen. Fixpunkt seiner derzeitigen wissenschaftlichen Arbeit ist die Heartland-Theorie Halford J. Mackinders, ihre Rezeption, Adaption und Popularisierung während der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in Großbritannien, dem Deutschen Reich und den USA. Nach Vorstudien in US-amerikanischen Archiven (gefördert vom DHI Washington) warb Oliver Krause 2019 für drei Jahre eine eigene Stelle bei der DFG ein, um unter dem Projekttitel „Travelling Imaginations“ (Projektende Januar 2023) die Methoden, Mechanismen und Techniken der Popularisierung imaginierter, globaler Weltordnungen aus transnationaler Perspektive zu untersuchen. Den Fokus legt er auf die Forschung zur Wirkmacht von Visualisierungen theoretischer Konzepte in Karten, Illustrationen und Graphiken für die interkulturelle Popularisierung wissenschaftlichen Wissens und die sich ergebenden Effekte für die national spezifische Gestalt imaginierter Weltordnungen. Zum einen ist der interkontinentale Wissenstransfer, zum anderen der Austausch zwischen den Wissenschaften (Geographie, Geschichtswissenschaft, Politikwissenschaft) Untersuchungsgegenstand des Forschungsprojekts.
Oliver Krause ist seit 2021 Mitglied im Vorstand der Gesellschaft für Überseegeschichte e.V. (Schatzmeister) und lehrt als Dozent an der Universität Leipzig.
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