Kurzporträt
Clemens Wischermann (* 6. August 1949 in Oberhausen) ist ein deutscher Historiker. Nach Abitur und Wehrdienst studierte Wischermann Geschichte, Germanistik, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften in Freiburg und Münster. Nach dem ersten Staatsexamen wurde er wissenschaftlicher Assistent am Historischen Seminar der Universität Münster. Dort promovierte er 1981 und habilitierte sich 1989. 1986/87 nahm er einen einjährigen Forschungsaufenthalt an der Maison des Sciences de l´Homme in Paris wahr.
Seit 1989 war er Hochschuldozent und Professor in Münster. Weitere Lehr- und Forschungsaufenthalte in den 1990er Jahren folgten in Bielefeld, Düsseldorf und München. 1998 wurde er Mitglied der Historischen Kommission für Westfalen. Von 1999 bis 2017 war er Professor für Wirtschafts- und Sozialgeschichte an der Universität Konstanz, wo er 2006 den Deutschen Historikertag mitorganisierte. Von 1992 bis 2008 war er Mitglied des International Committee der European Association of Urban Historians (EAUH).
Forschungsschwerpunkte
Seine Forschungsinteressen liegen vorwiegend in der Sozialgeschichte der Urbanisierung sowie einer institutionenökonomisch ausgerichteten Wirtschafts- und Unternehmensgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts. Hinzu traten als neuer Schwerpunkt Forschungen zur Geschichte der Mensch-Tier-Beziehungen in der Neuzeit unter dem Signum „Animate History“. Er war Mitbegründer des geschichtswissenschaftlichen Forums Tiere und Geschichte (seit 2011) und der interdisziplinären Forschungsinitiative Tiertheorie (FITT) seit 2012. Seine aktuellen Forschungen gelten der Geschichte der Kindheit.
Veröffentlichungen zu folgenden Themen
- Geschichte des Wohnens, speziell im Zeitalter der Urbanisierung
- Europäische Stadtgeschichte
- Geschichte der Werbung
- Geschichte der Erinnerungskultur
- Wirtschaftsgeschichte Westfalens
- Deutsche Wirtschaftsgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts
- Geschichte des Erbens
- Geschichte der Mensch-Tier-Beziehungen