William Dieterle und die deutschsprachige Emigration in Hollywood
Nach einer erfolgreichen Karriere im Kulturbetrieb der Weimarer Republik akzeptierte der deutsche Regisseur William Dieterle im Jahre 1930 ein Vertragsangebot der US-Filmgesellschaft Warner Bros. Pictures. Dort gelang ihm der Aufbau eines Netzwerkes deutschsprachiger Künstler, dem Persönlichkeiten wie Max Reinhardt und Fritz Kortner angehörten. Es entstanden außergewöhnliche Filme, die zum Kampf gegen den Nationalsozialismus und zur Repräsentation eines "anderen Deutschland" in der Emigration beitrugen.
Im Zentrum des Buches steht die bislang in der Forschung vernachlässigte Frage nach der Integration emigrierter Künstler in die institutionellen Strukturen amerikanischer Filmstudios und nach ihrem Spielraum innerhalb der erforderlichen Anpassungsleistungen an die Unternehmensphilosophie und die Produktionsstandards. Auf der Basis der Firmenunterlagen stellt Larissa Schütze die Werke Dieterles und seiner deutschsprachigen Kollegen in den historischen Kontext ihrer Produktionsbedingungen. Sie erweisen sich als Ergebnisse komplexer Entscheidungssituationen, geprägt durch das Zusammenwirken politischer, gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Faktoren im Amerika der dreißiger Jahre.
"…vorbildlich in der Verknüpfung von politischen und künstlerischen Fragestellungen. […] Die Lektüre des Buches ist spannend, […] ich bin sehr beeindruckt."
Hans Helmut Prinzler, hhprinzler.de, 18.08.2015
"Überzeugend, ja teilweise hochspannend zeichnet Schütze die Rahmenbedingungen für Dieterles Schaffen in diesem Jahrzehnt nach."
Bernd Braun, AfSG 56, Juli 2016
Series | Transatlantische historische Studien |
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Volume | 55 |
ISBN | 978-3-515-10974-1 |
Media type | Book - Hardcover |
Edition number | 1. |
Copyright year | 2015 |
Publisher | Franz Steiner Verlag |
Length | 347 pages |
Size | 15.5 x 22.8 cm |
Language | German |