Sehen im Dialog

Bedeutungsdimensionen intermedialer Phänomene in den spanischen Renaissancedialogen zu Kunst und Malerei

Sehen im Dialog

Bedeutungsdimensionen intermedialer Phänomene in den spanischen Renaissancedialogen zu Kunst und Malerei

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Die spanischen Renaissancedialoge, die von Autoren wie Diego de Sagredo, Cristóbal de Villalón oder Antonio Agustín im 16. Jahrhundert zur Kunst- und Malereitheorie verfasst wurden, zeichnen sich durch eine Reihe von Besonderheiten aus. Im Gegensatz zu den anderen Gattungen des frühneuzeitlichen kunsttheoretischen Diskurses verfügen sie über eine binnenpragmatische Struktur und somit neben einer Argumentationsebene auch über ein Handlungssubstrat. Hinzu kommen intermediale Phänomene: Gesprächsteilnehmer wie der Humanist Fernán Pérez de Oliva, Michelangelo oder Vittoria Colonna diskutieren nicht nur über die Kunst und ihre Theorie – Kunstwerke sind auch fiktionsintern gegenwärtig. Sie werden, so zeigt Corinna Albert es durch die Analyse des kompletten Korpus der Kunstdialoge aus der spanischen Renaissance, dergestalt in Szene gesetzt, dass über die Kunst und Malerei hinausgehende Bedeutungsdimensionen offenbar werden. Die Kunsttheorie ist mithin nicht die exklusive Perspektive dieser Dialoge. Sie stellen vielmehr eine jeweils andere Facette der Vorrangstellung des Sehens heraus und präsentieren dieses als zentrales Element der humanistischen Gesprächskultur.

„Corinna Albert eröffnet eine neue, ganzheitliche Sicht auf die Dialoge über Themen der bildende Künste in der spanischen Renaissance.“

Helmut C. Jacobs, Germanisch-Romanische Monatsschrift 71,2 (2021)
Volume 37
ISBN 978-3-515-11713-5
Media type eBook - PDF
Edition number 1.
Copyright year 2017
Publisher Franz Steiner Verlag
Length 265 pages
Illustrations 6 b/w figs.
Language German
Copy protection digital watermark