Nationalsozialistische Kriegswirtschaft und DDR

Planungsstatistik 1933–1949/50

Nationalsozialistische Kriegswirtschaft und DDR

Planungsstatistik 1933–1949/50

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Unmittelbar nach der Machtübernahme Hitlers stürzte sich das nationalsozialistische Regime in die Kriegsvorbereitung. Seit 1934 beteiligte sich das Statistische Reichsamt (StRA) daran. Als Hauptquelle diente der umfassende Industriezensus von 1936. Rainer Fremdling zeichnet hierbei auch die Rolle des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) nach. Durch Meldepflicht und bereitwillige Kooperation privater Industrieunternehmen und ihrer Organisationen erstellte das StRA umfassende Wirtschaftsstatistiken für die Planung und Lenkung der Kriegswirtschaft. Das StRA wirkte sogar an der Verfolgung von Juden mit, deren Vermögen es 1936 auf Anforderung des Reichswirtschaftsministeriums schätzte. Fremdling spürt die Nutzung der NS-Statistiken auch nach 1945 auf und geht besonders ihrer Rolle beim Aufbau der Planwirtschaft in Ostdeutschland nach. Dafür waren die Originalakten des Industriezensus von 1936 für den Zweijahrplan von 1949/50 neu zu ordnen und auszuwerten. Der Industriezensus von 1936 erwies sich somit als wirksames Referenzsystem für die unterschiedlichen Ökonomien der NS-Kriegsführung und DDR-Planwirtschaft sowie für die westdeutsche Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung.

Series Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte – Beihefte
Volume 251
ISBN 978-3-515-12608-3
Media type Book - Paperback
Edition number 1.
Copyright year 2020
Publisher Franz Steiner Verlag
Length 283 pages
Illustrations 2 b/w figs., 7 b/w tables
Size 17.0 x 24.0 cm
Language German