HIEROS KAI ASYLOS
Die politische Landkarte der hellenistischen Welt veränderte sich im dritten Jahrhundert v. Chr. wiederholt und tiefgreifend. Gerade die Poleis der Ägäis und Kleinasiens waren von vielfachen Krisen und Umwälzungen betroffen, die die üblichen Mechanismen der Absicherung, wie etwa die Angliederung an eine stabile Schutzmacht, beeinträchtigten.
Katharina Knäpper untersucht eine der Möglichkeiten, diesen politischen Diskontinuitäten zu begegnen: die territoriale Asylie. Diese ist vorwiegend aus epigraphisch überlieferten Proklamationen des dritten bis ersten Jahrhunderts v. Chr. mit geographischem Fokus auf Kleinasien und der Ägäis bekannt und lässt sich als ein auf Grund der desolaten politischen Situation etabliertes, anpassungsfähiges Instrument des zwischenstaatlichen Verkehrs beschreiben. Knäpper nimmt sowohl das Prozedere der Asylie als auch die Argumentation der beteiligten Akteure in den Blick und analysiert, wie und zu welchem Zweck territoriale Asylie auf dem Wege zahlreicher bilateraler Verhandlungen installiert wurde. Darüber hinaus kontextualisiert sie die jeweiligen Asyliegesuche wie Anerkennungen und ordnet das Phänomen in den Kanon sakral wie säkular legitimierter Strategien der Konfliktbewältigung ein.
"This is a welcome book, in which the multifaceted theme of territorial asylia is handled in an intelligent and inspiring way. Its main quality is that the author has successfully managed to organize such a complex subject […] within a clear, solid and methodologically sound structure."
Chiara Lasagni, Klio 103, 2021/1
"Katharina Knäppers Buch stellt einen wichtigen Beitrag zum Verständnis der persönlichen und territorialen Unverletzlichkeit dar."
Péter Kató, Orbis Terrarum 18, 2020
Series | Historia – Einzelschriften |
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Volume | 250 |
ISBN | 978-3-515-11992-4 |
Media type | Book - Hardcover |
Edition number | 1. |
Copyright year | 2018 |
Publisher | Franz Steiner Verlag |
Length | 348 pages |
Size | 17.0 x 24.0 cm |
Language | German |