Der sächsische Adel an den Universitäten Europas
Im späten Mittelalter befand sich der Adel unter steigendem Veränderungsdruck: Durch Kriege, Konjunkturen, neue Vorstellungen und soziale Gruppen wurde der Adel als Herrschaftsklasse kritisch hinterfragt. Der Humanismus schließlich bot Anlass zu dem Gedanken, dass der Geburtsadel dem 'Geistesadel' der Gelehrten unterlegen war. Während der Adel selbst die Möglichkeit gelehrter Bildung zunächst ausschloss, ersetzten nichtadlige Gelehrte Mitglieder adliger Familien in deren Aufgaben und betonten so die Chance eines gesellschaftlichen Aufstieges durch Bildung.
Fanny Münnich zeigt am Beispiel des sächsischen Niederadels das wandelnde Bildungsverhältnis und zeichnet den Studienalltag der ersten adligen Studierenden an den Universitäten und ihre spätere Lebenswege nach. Sie untersucht das Bildungsverhalten des Adels unter dem Kontext der Aufrechterhaltung des gesellschaftlichen Status und stellt dar, wie sich die Mitglieder des sächsischen Adels an die veränderten Vorstellungen anpassten.
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"Allein schon [Münnichs] ausführliche Diskussion der Frage, wie man den Kreis der Adelsstudenten abgrenzt [...] kann den Rang landesgeschichtlicher Grundlagenforschung beanspruchen."
Robert Gramsch-Stehfest, Historische Zeitschrift 314, 2022/1
"Auf lange Sicht dürfte Münnichs Studie nicht nur wegen der wichtigen und erstmals in dieser Detailtiefe für eine Adelslandschaft des Alten Reichs erzielten Ergebnisse ein zentrales Referenzwerk werden, sondern auch wegen des zweiten Teilbands mit seinen ausführlichen Biogrammen."
Benjamin Müsegades, Neues Archiv für sächsische Geschichte 92, 2021
"Eine enorme Bereicherung für die sächsische Bildungs- und Landesgeschichte."
Manfred Komorowski, IFB Informationsmittel für Bibliotheken 28, 04/2020
Volume | 45 |
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ISBN | 978-3-515-12547-5 |
Media type | eBook - PDF |
Edition number | 1. |
Copyright year | 2019 |
Publisher | Franz Steiner Verlag |
Length | VI, 1351 pages |
Illustrations | 46 b/w figs., 10 b/w tables |
Language | German |
Copy protection | digital watermark |
Open Access | BY-NC-ND |