Ärzte am Sterbebett?

Palliativmedizinische Bezüge in Leichenpredigten der Frühen Neuzeit

Ärzte am Sterbebett?

Palliativmedizinische Bezüge in Leichenpredigten der Frühen Neuzeit

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Palliativmedizin wird häufig als ein Phänomen des 20. Jahrhunderts beschrieben, begründet durch die Pionierarbeit von Cicely Saunders und anderen. Es finden sich jedoch bereits in der Frühen Neuzeit Hinweise, dass sich die zeitgenössischen Ärzte um ihre schwerst erkrankten Patientinnen und Patienten bemühten und ihre Leiden lindern wollten.

Charlotte Dellmann legt in ihrer Studie anhand von Leichenpredigten der Frühen Neuzeit dar, welche Maßnahmen von ärztlicher Seite zur Symptom- und Leidenslinderung sterbender Menschen ergriffen wurden – ob sich also genaue Belege für Palliativmedizin in der Frühen Neuzeit finden lassen. Im Rahmen dieser Arbeit wurden die in Leichenpredigten enthaltenen Sterbeberichte von über 500 frühneuzeitlichen Verstorbenen untersucht: Erhielten sie eine medizinische Behandlung? Wenn ja, mit welcher Therapieintention? Waren Ärzte, Geistliche oder Laien in die Sterbebegleitung involviert? Und was für Maßnahmen wurden durchgeführt oder auch unterlassen? Dellmanns umfangreiche Studie rekonstruiert ein genaueres und beeindruckendes Bild ärztlichen Handelns am Kranken- und Sterbebett.

Series Ars moriendi nova
Volume 4
ISBN 978-3-515-13346-3
Media type Book - Paperback
Edition number 1.
Copyright year 2022
Publisher Franz Steiner Verlag
Length 400 pages
Illustrations 4 b/w figs., 3 b/w tables
Size 17.0 x 24.0 cm
Language German