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"Seemacht", "Seeherrschaft", "Thalassokratie" – diese Phänomene gehören zu den wie selbstverständlich gebrauchten Kategorien althistorischer Darstellungen. Mächte wie Athen, Karthago oder Rhodos, ja selbst das vermeintlich landzentrierte Rom geben der Idee antiker "Meeresbeherrschung" Gestalt und Kontur. Zudem haben die Autoren der Antike, beginnend bereits mit Herodot und Thukydides im 5. Jahrhundert v. Chr., diese Macht in ihren Werken nicht nur thematisiert, sondern auch reflektiert – eine besondere Qualität, die die Antike von anderen Epochen zusätzlich unterscheidet.

Die Autoren dieses Bandes diskutieren jene vermeintlichen Selbstverständlichkeiten und eröffnen in ihren Beiträgen neue Perspektiven auf die Phänomene antiker "Macht" und "Herrschaft" zur See. Denn was unter "Seemacht" und "Seeherrschaft" konkret verstanden werden kann, ist durchaus strittig, zumal unklar ist, ob derartige Etiketten überhaupt historischer Analyse zuträglich sind. Zudem verlangt die große Diversität der antiken Bemühungen, politisch-militärische Macht auch zur See zur Anwendung zu bringen, einen differenzierten Blick, was sich in der disziplinären, thematischen und methodischen Vielfalt der versammelten Beiträge widerspiegelt.

"This publication is rich in topics and gives much to think about. It comes with an extensive bibliography and index."

Christa Steinby, Latomus 77, 2018
Reihe Historia – Einzelschriften
Band 244
ISBN 978-3-515-11431-8
Medientyp Buch - Gebunden
Auflage 1.
Copyrightjahr 2016
Verlag Franz Steiner Verlag
Umfang 348 Seiten
Abbildungen 8 s/w Abb.
Format 17,0 x 24,0 cm
Sprache Deutsch